Warum machen wir vor der Morgen-Meditation Körperübungen?

Zu Beginn der Morgen-Meditation dehnen, beugen, drehen und strecken wir den Oberkörpers im Sitzen. Dadurch wird der oberen Rücken beweglicher und der Brustkorb weitet sich. Das ist eine sehr gute Vorbereitung für die anschließende Atemübung und das stille Sitzen.

Ablenkungen während der Meditation kommen durch Gedanken, Emotionen und den Körper. Das alles kann uns daran hindern, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Schmerzen, Schwierigkeiten beim aufrechten Sitzen, Durst, körperliche Unruhe usw. erschweren das stille Sitzen.

Asanas, Körperübungen, gleichen das aus was vor dem Meditieren war und bereiten den Körper auf das vor, was anschließend kommt. Morgens nach dem Aufstehen machen Asanas den Körper beweglich und bereitet ihn auf die Atemübung und das stille Sitzen vor. Asanas werden an die jeweilige Situation und Verfassung angepasst.

Die anschließende Atemübung bringt die Gedanken zur Ruhe, sodass es leichter fällt die Konzentration in der Meditation auf einen Fokus zu halten.

Es gibt im Yogasutra von Patanjali eine sehr gute Definition, was Körperübungen zu Yoga-Asanas machen:

  1. Der Körper soll sich gleichzeitig und in jeder Position leicht und stabil anfühlen (II.46).
  2. Das entsteht durch gleichzeitig kraftvolles, entspanntes und konzentriertes Üben mit dem Körper. Wenn man so übt, entsteht eine optimale Körperhaltung (II.47).
  3. Aus der optimalen Körperhaltung entsteht Widerstandsfähigkeit gegenüber Einflüssen von innen und außen (II.48).

 

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