Warum ist Veränderung so schwer?

Von den 60 000 bis 70 000 Gedanken, die wir über den Tag haben, sind uns die meisten nicht bewusst. Wobei etwa 90% der Gedanken die gleichen sind wie am Tag davor.

Durch die immer gleichen Gedanken treffen wir jeden die Tag gleiche Wahl, verhalten uns gleich, machen die gleichen Erfahrungen und erleben die gleichen Emotionen wie am Tag davor.

Emotionen sind die Sprache des Körpers, Gedanken sind die Sprache des Gehirns.

Die gleichen Emotionen produzieren die gleichen Gedanken, die gleichen Gedanken produzieren das gleiche Verhalten. Die gleichen Gedanken produzieren die gleichen Emotionen, die gleichen Emotionen produzieren das gleiche Verhalten.

Die sich unbewusst wiederholenden Gedanken und Emotionen gehören zur Vergangenheit. Durch das Immer-wieder-ausleben bringen wir die alten Gedanken und Emotionen in die Zukunft – es wird alles so bleiben wie es war. Am Morgen beginnt die gleiche Routine wie am Tag zuvor. Du machst den Wecker mit der gleichen Hand aus, steigst mit dem gleichen Fuß wie jeden Tag aus dem Bett und schleppst dich dann wie immer ins Bad oder an die Kaffeemaschine.

Denken, Fühlen und Handeln macht unsere Persönlichkeit aus. Daraus kreiert sich die persönliche Realität. Wir definieren uns als den Mensch, der so denkt, fühlt und handelt.

In den Aufgaben und Routinen des Alltags geht das unter, was in unserem Kopf vorgeht. In der Meditation kannst du beobachten was du denkst und fühlst. Wenn das Außen in den Hintergrund tritt, kommen die alten Gedanken und Gefühle in den Vordergrund. Wenn du dich beobachtest, bist du nicht mehr länger das automatisch ablaufende Programm.

Das Wissen über die unbewussten Gedanken und Gefühle bringt aber noch keine Veränderung. Der anstrengendere Teil der Veränderung ist es über den Tag nicht wieder die gleiche Wahl zu treffen wie am Tag davor. Es muss genug Aufmerksamkeit da sein, damit kein Gedanke unbewusst an uns vorbeizieht. Denn der Gedanke erzeugt wieder die alte Emotion im Körper und führt zur der Handlung die wir eigentlich loswerden wollten.

Durch das Fokussieren in der Meditation trainieren wir den Geist aufmerksamer zu sein. Das Denken kommt in einen ruhigeren Zustand.

Zu wissen was wir nicht wollen ist wichtig. Es wichtig klar zu wissen wo wir hinwollen, und jetzt schon zu spüren, wie sich das Neue anfühlt. So kommen wir aus den alten Gedanken und Emotionen heraus. In der Meditation verbinden wir in den neuen Gedanke mit dem stimmigen Gefühl.

 

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