Ist die Wahrnehmung richtig, stützt der fühlende und denkende Geist sich entweder
auf eine zuverlässige Quelle oder
auf die Fähigkeit, eigene Schlüsse zu ziehen
oder er lässt die Wahrnehmung unbeeinflusst zu.
(Erläuterung von R. Sriram zum Yoga Sutra von Patanjali 1.7)
Um eine neue Idee zu haben oder etwas Neues entstehen zu lassen, können wir nicht auf unsere Erfahrungen zurückgreifen. Für etwas Neues brauchen wir Raum im Denken. Um Raum im Denken zu schaffen, müssen die Gedanken zur Ruhe kommen.
Wenn man Menschen fragt, wann sie die kreativsten Ideen haben, sagen die wenigsten am Schreibtisch. Die besten Ideen haben wir unter der Dusche, beim Sport, nach der Meditation, beim Lieblingslied, vor dem Einschlafen oder wenn wir uns ganz in die Natur zurückziehen. Diese „Aha-Momente“ entstehen, wenn das Denken entspannt und offen ist. Dann sehen wir das Neue einfach direkt vor unseren Augen.
Werden wir still im Kopf und haben keine Vorstellung oder Erwartung auf ein bestimmtes Ergebnis, besteht die Möglichkeit, dass Neues aus uns herauskommt. Wir müssen dann nur noch auf die Antwort, die von innen kommt, vertrauen.
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